Von 1989 bis 2019 wurde Sudan vom autoritären Staatspräsidenten Umar al-Baschir regiert. In diese Zeit fiel unter anderem der grausame Konflikt in der Darfur-Region, den die damalige US-Regierung als Völkermord bezeichnete. 2019 keimte kurz Hoffnung auf, nachdem al-Bashir nach Protesten der Bevölkerung gestürzt und eine Übergangsregierung gebildet wurde. In dieser Übergangsregierung saßen erstmals zivile und militärische Vertreter zusammen und die Hoffnung war groß, mittelfristig eine rein zivile Regierung bilden zu können, aber die bewaffneten Kräfte des Landes spielten hier nicht mit. Im Jahr 2021 kam es zu einem Militärputsch. Und im Jahr 2023 kam es dann noch schlimmer, als sich die zwei führenden Militärformationen des Sudans, die sich an die Macht geputscht hatten, überwarfen und das Land in einen Bürgerkrieg stürzten. Ein Gespräch über die verfahrene Lage im Sudan und Wege aus der Krise mit Gerrit Kurtz (SWP).
Sudan: Wege aus der Krise
Podcast, Heinrich-Böll-Stiftung, 24.Oktober 2023